October 17, 2021

Rezension: Vergissmeinnicht

 

Titel: Vergissmeinnicht

Autorin: Kerstin Gier

Verlag: Fischer

ISBN: 9783949465000

Bewertung: ★★★½☆☆


Inhalt: Quinn und Matilda könnten unterschiedlicher nicht sein. Er ist beliebt, gut aussehend und cool, sie liebt Fantasyromane und kommt aus einer streng katholischen Familie. Sie ist überhaupt nicht sein Typ. Eines Abends wird Quinn aber bei einem Unfall schwer verletzt und als er aus dem Koma erwacht, ist er überzeugt, dass bei dem Unfall nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Aber wem kann er erzählen, dass er plötzlich in Hecken Gesichter sieht und Statuen sprechen können? Da kommt Matilda von gegenüber genau richtig, denn niemand würde die beiden zusammen vermuten. Dann aber landen sie in einem Abenteuer, dass sie sich nie hätten vorstellen können. Und das war von Quinn genauso wenig geplant, wie sich dabei auch noch zu verlieben...

 

Ich war so gespannt, das neue Buch von Kerstin Gier zu lesen, und an dem Cover kann ich mich gar nicht sattsehen. Ich habe es auch relativ schnell durchgelesen, aber irgendetwas hat mir am Ende leider gefehlt. Im Vergleich zu ihren anderen Büchern schneidet Vergissmeinnicht daher leider etwas schlechter ab.

Die guten Dinge aber zuerst! Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht, locker und lustig. Kerstin Gier versteht es, ihre Leser in ihren Bann zu ziehen, und auch der Humor kommt dabei nie zu kurz! Das Buch lässt sich so weglesen und man kann wunderbar abtauchen und die Welt um sich herum für eine Weile vergessen.

Die Charaktere haben mir gut gefallen. Naja, Quinn konnte ich am Anfang gar nicht leiden und hätte nie gedacht, dass er mir mal sympathisch werden könnte, aber genau das ist passiert. Matilda fand ich ziemlich super, nur ihre Schwärmerei hat mich manchmal ein bisschen genervt. Die anderen Personen wie Freunde und (vor allem!) Familie passten super ins Bild. Klischees wurden zwar auch bedient, aber auf eine sehr treffende, humorvolle Weise. 

Der für mich schwächste Punkt war leider aber die Handlung. Ja, das Buch ist relativ spannend, es passiert immer genug, viele Fragen werden aufgeworfen und (teilweise) beantwortet, aber insgesamt hat mir ein bisschen das Neue oder das besondere Etwas gefehlt. Vergissmeinnicht ist eine gut durchdachte, runde Fantasygeschichte, aber die einzelnen Aspekte darin sind Dinge, die wir schon aus unzähligen anderen Fantasybüchern kennen. Das fand ich etwas schade, zumal Kerstin Gier in Rubinrot und auch in Silber so tolle, kreative Ideen beschrieben hat.

Insgesamt hat mir Vergissmeinnicht gut gefallen und ich würde es trotz allem weiter empfehlen - egal ob ihr schon Fans von Kerstin Gier seid oder noch nicht. Ich glaube, ich hätte einfach nur ein bisschen mehr erwartet.

 

No comments:

Post a Comment