May 14, 2021

Rezension: Wonder Woman: Stürmische Zeiten

Eckdaten

Titel: Wonder Woman: Stürmische Zeiten
Autor: Laurie Halse Anderson
Zeichner: Leila del Duca
Verlag:
Panini Ink
ISBN: 9783741621161
Meine Bewertung: ★★★★☆

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Vielen Dank an das Leseexemplar, das mir der Verlag im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt hat!

Inhalt: Die 16-jährige Prinzessin Diana träumt davon, eine starke Amazonenkriegerin zu werden. Als vor der geheimen Insel Themyscira, auf der sie lebt, ein Flüchtlingsboot in Seenot gerät, will Diana helfen und landet schließlich mit den Flüchtlingen an der griechischen Küste. Bald kommt sie zu einer Pflegefamilie in die USA. Zum ersten Mal in der Menschenwelt wird sie mit einer fremden Kultur, Armut, Hunger und Not konfrontiert und muss erkennen, dass die Welt nicht nur eine Kriegerin, sondern eine wahre Heldin im Kampf um Gerechtigkeit braucht...

Wir kennen Diana Prince hauptsächlich als die Superheldin Wonder Woman. In dieser Graphic Novel wird ihre Geschichte neu interpretiert und im Zuge dessen werden viele aktuelle, sehr reale Themen angesprochen. Wir begleiten die 16-jährige Diana auf ihrer Reise in die Welt der Menschen und zu sich selbst. Sie träumt davon, eine starke Amazonenkriegerin zu werden und muss im Kampf gegen Hunger, Not und Ungerechtigkeit lernen, dass Stärke nicht immer nur rein körperlich ist.

Die Storyline hat mir gut gefallen. Am Anfang werden Diana, die Amazonen und das Leben auf Themyscira vorgestellt, so dass dieser Titel auch etwas für neue Leser ist. Hintergrundwissen ist nicht nötig. Dann landet Diana mit einer Gruppe Flüchtlingen an der griechischen Küste und wird aus dem Nichts mit deren Elend konfrontiert. Die Gefühle der Charaktere, vor allem natürlich Dianas, waren sehr authentisch und nachvollziehbar. Im Laufe der Geschichte lernt Diana viel Neues, aber auch Schlechtes in unserer Welt kennen. Im Hintergrund steht dabei immer ihr Wunsch, eine "richtige" Amazone zu werden, das Buch liest sich dadurch teilweise auch wie eine
coming-of-age-Geschichte.

Ich fand es interessant, Diana mal als Teenager zu erleben und nicht als starke Heldin. Ihr moralisches Empfinden von gut vs schlecht war sehr stark ausgeprägt, wenig Fokus liegt dafür auf ihren Kräften, was für mich als Wonder Woman-Fan teilweise gewöhnungsbedürftig, aber nicht unbedingt schlecht war. Die Geschichte liest sich dadurch nur anders als ein typischer Superheldencomic.

Die Farbgebung und Zeichnungen haben mir gut gefallen, die Bilder sind bunt, aber nicht zu knallig. Positiv aufgefallen ist mir außerdem die Diversität der Charaktere und die Darstellung der verschiedenen Kulturen und Sprachen!

Diana als Charakter mochte ich auch in dieser Version sehr. Sie ist stark, will helfen und hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Aber auch eine verletzlichere Seite von ihr kommt zum Vorschein.
Ich wusste nicht ganz, was ich von Raissa halten sollte. Die anderen Charaktere waren nicht gut genug ausgearbeitet, um etwas zu ihnen sagen zu können.

Insgesamt hat mir Wonder Woman: Stürmische Zeiten gut gefallen, auch wenn ich persönlich trotzdem die Diana aus den Comics vorziehe. Ich glaube, dass diese Graphic Novel aber für jüngere Leser (ab 13) einen guten Einstieg in diese Erzählform und eine schöne erste Begegnung mit Diana sein kann.

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