December 8, 2020

Rezension: Der Tag, an dem die Welt zerriss

Eckdaten

Titel: Der Tag, an dem die Welt zerriss
Autor: Anna Benning
Reihe: Vortex #1
Seitenzahl: 477
Verlag: Fischer KJB
ISBN: 9783737341868
Meine Bewertung: ★★★★☆

 

Inhalt: In der Zukunft ist es einigen Auserwählten möglich, mithilfe von Vortexen - mächtigen, plötzlich auftretenden Energiewirbeln - quer durch die ganze Welt zu reisen. Elaine träumt davon, eine Vortexläuferin zu werden und will unbedingt das große, alles entscheidende Vortexrennen gewinnen. Doch die Vortexe bergen eine ungeahnte Kraft, und in Elaine's Welt ist nicht alles so, wie es scheint. Und was ist mit dem mysteriösen Jungen, der sie scheinbar nicht ausstehen kann, aber der Schlüssel zur Rettung ihrer Welt sein könnte...?
 

Vortex: Der Tag, an dem die Welt zerriss ist eine spannende Jugenddystopie mit einem vollkommen neuen Konzept, was ich total cool fand! Aber nicht nur die Idee der Vortexe und des Vortexlaufens ist gut, die Autorin hat sie auch klasse umgesetzt.

Unser Hauptcharakter ist Elaine, genannt Ellie. Sie träumt davon, eine Vortexläuferin zu werden. Aber sie ist, wie jede Protagonistin einer Dystopie, auch eine Gefangene des Systems und ahnt nicht, welche Geheimnisse und Rebellionen ihre Welt birgt. Im Laufe des Buches findet sie heraus, dass nicht alles so schwarz und weiß ist wie sie dachte.

Ellie war für mich eine gute Erzählerin der Geschichte, denn man erfährt gemeinsam mit ihr mehr über die Welt. Auch die anderen Charaktere waren gut ausgearbeitet und hatten ihren Platz. Manche Charaktere waren zwar auch wandelnde Klischees, aber sie alle haben gut zur Geschichte gepasst.

Die Handlung war spannend und gut aufgebaut, es gab einen klaren Spannungsbogen und das Buch hat ein stetiges, relativ flottes Tempo. Es passieren immer wieder neue Sachen, die die Geschichte vorantreiben, und man lernt die Welt und ihr politisches System und ihre Gruppierungen besser kennen. Die Autorin hatte ein paar echt coole und ungewöhnliche Ideen, die mir sehr gefallen haben!

Der Handlungsverlauf an sich ist der einer typischen Dystopie: die Hauptperson findet heraus, dass die Menschen, denen sie vertraut hat und gefolgt ist, nicht die sind, die sie vorgeben zu sein. Sie lernt jemanden kennen, der ihr eine neue Sicht auf die Dinge zeigt, und letzten Endes muss sie sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht. Da war nicht viel Neues dabei, aber die Idee mit den Vortexen - insbesondere eine Besonderheit daran, die ich jetzt nicht spoilern möchte - verleihen dem Ganzen frischen Wind.

Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte (teilweise Dreiecksbeziehung). Diese war auch gut und glaubwürdig aufgebaut, ich persönlich hätte sie aber nicht gebraucht, insbesondere weil sie gegen Ende die Dinge noch verkompliziert und die Charaktere zu nicht ganz nachvollziehbaren Handlungen gebracht hat. Aber es ist nun mal ein Jugendbuch und dafür waren die Liebesgeschichte und auch die Probleme vollkommen angemessen.

Insgesamt hat mir das Buch echt gut gefallen. Es hält was es verspricht und lässt sich sehr flüssig lesen. Ich kann mir gut vorstellen, den zweiten Teil zu lesen und werde es auf jeden Fall weiterempfehlen (ab 14)!

No comments:

Post a Comment