December 6, 2020

Rezension: Neon Birds

Eckdaten

Titel: Neon Birds
Autor: Marie Grasshoff
Reihe: Neon Birds #1
Seitenzahl: 460
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 9783404200009
Meine Bewertung: ★★★★½☆


Inhalt: Im Jahr 2101 verwandelt ein außer Kontrolle geratener technischer Virus Menschen in superstarke, hochintelligente Cyborgs. Das Militär hält sie in Sperrzonen außerhalb der Städte gefangen, aber scheint langsam die Kontrolle über die Situation zu verlieren. Vier junge Erwachsene, die verschiedener nicht sein könnten, versuchen, den Untergang ihrer Welt zu verhindern und sich gleichzeitig ihre Menschlichkeit zu bewahren, aber die Zeit drängt...

Ich bin schon eine Weile um Neon Birds herumgeschlichen, aber erst nachdem ich viele wirklich begeisterte Rezensionen gelesen habe wusste ich, dass es ich nun doch auch mal lesen muss. Meine Erwartungen waren daher echt hoch, aber ich wurde nicht enttäuscht!

Die Idee von einer künstlichen Intelligenz, die Menschen in willenlose Cyborgs/Zombies verwandelt, ist nicht neu, aber wirklich gut umgesetzt. Die düstere Atmosphäre dieser Zukunftsvision kommt super rüber, genauso aber auch den Rest Hoffnung, den sich die Charaktere bewahrt haben - obwohl das Leben ihnen schon verdammt viel abverlangt hat.

Die Charaktere fand ich alle interessant, am liebsten mochte ich aber Flover. Das Buch ist in der 3. Person geschrieben, aber die Perspektiven wechseln, so dass man alle Charaktere gut kennenlernt und etwas über ihre Hintergründe, Gedanken und Motivationen erfährt.

Super gefallen hat mir auch die Welt. Die Autorin hat sich hier viele spannende Gedanken zu Themen gemacht, die auch heute schon aktuell sind, zB dem Klimawandel, und wie dieser unsere Welt in der Zukunft verändern könnte. Diese ökologischen Aspekte stehen in einem Kontrast zu der doch sehr militarisierten Welt, die wir in Neon Birds vorfinden. Was mir ebenfalls sehr gefallen hat war, wie international das Buch ist. Handlungsorte sind unter anderem Deutschland, Sao Paolo und die Antarktis, und auch die Charaktere haben verschiedene ethnische Hintergründe!

Das Erzähltempo ist schnell, wobei der Mittelteil etwas ruhiger, aber nicht weniger interessant ist. Das Buch wirft einen direkt in die Action hinein und wirkt dadurch vielleicht erst etwas unübersichtlich, aber man kommt trotzdem gut mit. Zwischendurch findet man immer wieder Dokumente/Militärakten, die sich gut ins Gesamtbild einfügen. Die größte (und beste) Überraschung waren aber die Bilder (von denen es auf der Homepage der Autorin übrigens unglaublich tolle, farbige Versionen gibt, seht selbst)!

Alles in allem  kann ich nur sagen, dass mir das Buch wirklich supergut gefallen hat, und ich würde es jedem Sci-Fi-Fan weiterempfehlen!


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